Der FDP-Stadtverband Netphen lehnt den geplanten Windpark an der Obernautalsperre entschieden ab und warnt vor den erheblichen Risiken und negativen Folgen für Natur, Landschaftsbild und Trinkwasserschutz.
„Die Obernautalsperre ist einer der sensibelsten Bereiche unserer Region. Wer hier einen großflächigen Windpark errichten will, gefährdet nicht nur ein bedeutendes Naherholungsgebiet, sondern greift auch in ein wichtiges Trinkwasserschutzgebiet ein“, erklärt der Stadtverbandsvorsitzende Olaf Althaus. Eine verantwortungsvolle Energiepolitik müsse ökologische, technische und wirtschaftliche Faktoren gleichermaßen berücksichtigen. Der aktuelle Standortvorschlag erfülle diese Voraussetzungen nicht.
Der Stadtverband bewertet insbesondere die Eingriffe in die Tier- und Pflanzenwelt eines ökologisch wertvollen Waldgebiets kritisch und sieht zudem erhebliche Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sowie der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus warnt die FDP vor möglichen Risiken für die Trinkwassersicherheit im Einzugsbereich der Talsperre und bemängelt die bisher mangelnde Transparenz sowie die unzureichende Bürgerbeteiligung im laufenden Planungsverfahren.
Die FDP Netphen bekennt sich klar zu den Zielen der Energiewende, setzt dabei jedoch auf technologieneutrale und verantwortungsvolle Standortentscheidungen. „Ein Windpark mitten in einem Trinkwasserschutzgebiet widerspricht beidem. Für den Ausbau erneuerbarer Energien gibt es geeignete und deutlich risikoärmere Flächen – und genau dort gehören solche Anlagen auch hin“, so Althaus weiter.
Die Liberalen fordern deshalb eine sofortige Überprüfung alternativer Standorte, eine vollständige Offenlegung aller Gutachten sowie eine frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die weiteren Entscheidungen.
